deutscher Diplomat; Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Berlin 2001-2004
* 14. Oktober 1925 Tomaszów Lubelski
† 28. Oktober 2015 Berlin
Herkunft
Alexander Brenner wurde 1925 in der polnischen Kleinstadt Tomaszów Lubelski bei Lublin geboren. Sein Vater besaß dort ein Zeitungsgeschäft mit Leihbücherei.
Ausbildung
In seinem Heimatort besuchte B. eine hebräisch-polnische Schule. Während des Zweiten Weltkrieges flüchtete die jüdische Familie in den sowjetischen Teil des damaligen Polen und wurde 1940 nach Sibirien deportiert, wo B. 1945 das Abitur ablegte. Nach Kriegsende wurden sie nach Polen zurückgeschickt, doch zogen sie nach ihrer Ankunft in Stettin nach Deutschland weiter. B. begann in Erlangen ein Chemiestudium, später wechselte er an die Technische Universität Berlin, wo er sein Studium fortsetzte. In physikalischer Chemie promovierte er 1964 mit einer Arbeit über "Dampfdruckmessungen von Hochpolymer-Lösungen im Bereich der Glastemperatur".
Wirken
Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Wissenschaftler im Hahn-Meitner-Institut und wurde dann Leiter des Labors für Radiochemie am Bundesgesundheitsamt. Doch er wechselte die Berufsrichtung und wurde 1971 in das Auswärtige Amt versetzt.
Die erste Station des sprachbegabten Diplomaten, der neben Deutsch und Polnisch auch noch Russisch, Hebräisch, Englisch und Jiddisch beherrschte, war Moskau, wo er bis 1975 als Wissenschaftsattaché an der Deutschen Botschaft tätig war. Von 1982 bis ...